Unsere Chronik

Vorwort

Die Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Winhöring wurde erstmals zum 100-jährigen Bestehen verfasst und 1997 zum 125-jährigen Jubiläum vom damaligen Festausschuss überarbeitet und veröffentlicht. Zur Feierlichkeit der 150-jährigen Gründung ist nun diese Aufzeichnung um die Ereignisse der letzten Jahre ergänzt worden. Dieses Werk wäre ohne die akribische und vollständige Dokumentation der Vereinsgeschehnisse durch die Chronisten nicht möglich gewesen. Ein besonderer Dank daher an Ehrenkommandant Willi Vorderhuber, der über Jahrzehnte die Vereinsgeschichte lückenlos führte, bis diese verantwortungsvolle Aufgabe an Tobias Hinterwimmer und Friedrich Herold übergeben wurde.

Gliederung

Gründung – 1913:      Anfänge des Feuerwehrwesens und von den Gründungsjahren bis zu Beginn des 20.Jahrhunderts

1914 – 1949:              Die Wehr in den Kriegs- und Nachkriegszeiten

1950 – 1979:              Technischer Fortschritt in den Dekaden des „Wirtschaftswunders“

1980 – 1999:              Stetige Weiterentwicklung in den letzten Jahrzehnten des 20.Jahrhunderts

2000 – 2009:              Aufbruch in das neue Jahrtausend

2010 – 2019:              Beständigkeit, Kontinuität und Modernisierung

ab 2020:                      Die Feuerwehr im Jubiläumsjahr, in der Gegenwart und Zukunft

Gründung – 1913: Anfänge des Feuerwehrwesens und von den Gründungsjahren bis zu Beginn des 20.Jahrhunderts

112 Einmal den Notruf am Telefon gewählt – oder durchaus mittlerweile auch digital abgesetzt – und schon naht bei jeder Tages- und Nachtzeit Beistand bei Bränden und Katastrophen, in Wassernot, bei Unfällen und technischen Notsituationen herbei. Diese Hilfe war und ist dabei aber durchaus nicht selbstverständlich. Die Basis bildet die freiwillige Bereitschaft, Verantwortung für die Gesellschaft und Hilfeleistung für in Not geratene zu übernehmen. Eine Ausrüstung auf dem Stand der Technik, eine motivierte Mannschaft und eine gute Ausbildung mit permanenter Weiterbildung der Aktiven Feuerwehr sichern Schnelligkeit und Wirksamkeit der Hilfeleistung bei Einsätzen.

Bis zu ihrem heutigen Ausrüstungs- und Ausbildungsstand hat die Feuerwehr Winhöring einen weiten Weg zurückgelegt. Tatsächlich war es bis in die Mitte des 19.Jahrhunderts vor allem Feuerschutzverordnungen und Satzungen, die verpflichtend zum Beistand in Feuersnot und zur gegenseitigen Hilfe aufforderten. Bis zur Gründung einer eigenständigen Feuerwehr hatte der Brandschutz in Winhöring lediglich aus einer Feuerspritze bestanden, die den Grafen zu Toerring-Jettenbach gehörte und auf dem Gut am Schloss Frauenbühl untergestellt war. Im Brandfall mussten nach festgeschriebener Ordnung verschiedene Pferdebesitzer die Spritze fahren, wofür diese drei Gulden Entschädigung pro Wegstunde aus der Gemeindekasse erhielten.

Landesweite Anerkennung bekamen die Winhöringer bereits vor über 225 Jahren, als sie in der Nachbarstadt Neuötting Beistand leisteten. Im Jahr 1797, kurz nach dem verheerenden Stadtbrand in Neuötting, verfasst der spätere Regensburger Bischof Johann Michael Sailer eine in München gedruckte und in ganz Bayern verteilte Broschüre mit einem Spendenaufruf für die abgebrannte Stadt. Er beschreibt nicht nur, wie der Brand in einer Küche ausbrach und ausbreitete, sondern auch wie das Feuer zwei Wochen in der Stadt wütete, dabei etliche Todesopfer forderte und einen Großteil der Häuser mit allem Hab und Gut ihrer Bewohner vernichtete. Ein eigenes Kapitel widmet der Autor den "Scenen der Rettung zur Ehre der Menschlichkeit". So wörtlich: "Hier gerät der Leser aus der Gegend des hilflosen Jammers in die liebliche der thätigen Hilfe. Altenötting, Winhöring, Tüßling, Burghausen, Marktl, sogar Eggenfelden und Troßburg sandten ihre Feuerspritzen […]“ und mit „Dank Euch doch ihr Edlen, für euer edles Wollen" schließt der Autor das Kapitel.

In Winhöring selbst ist ein größerer Brand aus dem Jahr 1833 überliefert, wie Max Kink im Öttinger Land, Band 14 in den Erinnerungen des Ignaz Neumayr aus Obersteinhöring festgehalten hat. Zum zweiten Mal in jenem Jahrhundert fielen in Obersteinhöring 1875 neun Häuser einem Brand zum Opfer. Noch schlimmer traf es vor gut 375 Jahren, im letzten Jahr des Dreissigjährigen Krieges, die Bauern "auf den Ecken" im Holzland. Marodierende Soldaten, die nicht über den Hochwasser führenden Inn nach Süden vorrücken konnten, steckten vor allem die weithin sichtbaren Gehöfte in Brand. Vierzehn Anwesen brannten damals bis auf die Grundmauern nieder.

Neben den gesellschaftlichen Veränderungen in eben jener Zeit, die bei den Menschen und Bürgern zu mehr gemeinschaftlicher Verantwortung, Zusammengehörigkeitsgefühl und Solidarität führten waren es auch behördliche Bestrebungen der Regierung, den Feuerschutz auf freiwilliger Basis und in Vereinen zu organisieren. In der alten Hofmark Winhöring gründeten am 6. Juli 1872 der Zimmermeister Georg Linnerbauer, Joseph Wimmer, Joseph Trifellner, August Weiß, Georg Sigrüner, Georg Luger, Joseph Becherer, Kaspar Hartsberger und Alois Mittermaier den Verein der Freiwilligen Feuerwehr Winhöring.

Der neugegründete Verein erlebte einen raschen Aufschwung: Noch vorhandene Mitgliederlisten nennen die Namen der 32 Männer, die 1879 aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Winhöring leisteten. Erster Vorstand war damals Bürgermeister Simon Viellehner. Als Kommandanten fungierten nach dem Gründer Georg Linnerbauer, ab 1876 Paul Kurz, 1878 P. Gschwendtner und schließlich ab 1881 Joseph Trifellner, welcher über drei Jahrzehnte lang die Feuerwehr leitete.

Bild Ehrendiplom

Dankschreiben der Nachbarstädte Alt- und Neuötting belegen, dass die Freiwillige Feuerwehr Winhöring in diesen ersten Jahren sehr fleißig und erfolgreich im Einsatz war. Den Grundstock der Feuerwehrkasse bildete eine Spende von 200 Gulden durch den Grafen zu Toerring-Jettenbach im Jahr 1874. Auch die Gemeinde unter den Bürgermeistern Viellehner, Wimmer und Handwerker Unterstützen die Wehr nach Kräften. Zur Ausrüstung mit Uniformjoppen und Helmen steuerten sie im Jahr 1882 die damals erhebliche Summe von 413,80 Mark bei. Das königliche Bezirksamt vermerkt dazu: "Die beträchtliche Leistung der Gemeinde für ihre Feuerwehr verdient Anerkennung".

Bild „Magistrat“ mit „Übersetzung“

Im Jahr 1902 erhielt die Feuerwehr eine neue Saug- und Druckspritze. Das Staatsministerium des Inneren gab 250 Mark Zuschuss. Ebenfalls bedeutete der Erwerb einer ausfahrbaren Leiter eine wesentliche Verbesserung der Ausrüstung. 1904 lieferte eine Nürnberger Firma dieses Gerät zum Preis von 350 Mark. Dieses Geld musste über mehrere Jahre hin mühsam abbezahlt werden.

1914 – 1949: Die Wehr in den Kriegs- und Nachkriegszeiten

Der Erste Weltkrieg brachte die Verpflichtung aller männlichen Bewohner der Gemeinde im Alter von 17 bis 60 Lebensjahren zum Feuerwehrdienst. Kommandanten in den Kriegs- und Nachkriegsjahren waren Josef Viehbeck und Bartholomäus Einmeier.

Zwei bedeutende Ereignisse für ganz Winhöring brachte das Jahr 1926. Unter Bürgermeister Einmeier wurde am 7. März eine Motorspritze übernommen.

Bild Motorspritze

Dieses – zur damaligen Zeit – „Wunder der Technik“ war ein zweirädriges Magirus-Benzin-Modell Engers und leistete eine Strahlwurfweite von fast 50 Metern. Die Spritze kostete 10.900,- Reichsmark. Der Staat steuerte einen Zuschuss in Höhe von 1.600,- Reichsmark bei. Mit diesem Zuschuss war die Verpflichtung verbunden, dass Winhöring ab sofort eine „Überlandhilfe“ bis zum Umkreis von 25 Kilometern einging. Winhöring war die erste Landgemeinde im Bezirksamt, also im Landkreis Altötting, die eine Motor betriebene Spritze anschaffte und erntete für diesen Kauf viel Lob und Anerkennung. Das zweite bedeutende Ereignis im Jahr 1926 war die Feier des 50-jährigen Gründungsjubiläums.

Die nächsten 15 Jahre unter Kommandanten Koloman Sigrüner, Hermann Birmelin und Georg Eitinger verliefen kontinuierlich. Der Verein war stets bemüht, eine schlagkräftige Mannschaft zu stellen und die Ausrüstung den Erfordernissen anzupassen und zu modernisieren.

Bild Ernennung Kommandant Eitinger

Große Schwierigkeiten für die Feuerwehr Winhöring brachte der Zweite Weltkrieg, als die Männer im „wehrfähigen“ Alter in den Krieg eingezogen wurden. Ein Inspektionsprotokoll des Jahres 1941 hält fest, dass nur der Kommandant und neun Männer für die Wehr verblieben sind. Trotzdem wurde die Feuerwehr unter der Leitung von Lorenz Steinhauser und später unter Hans Seemann weitergeführt. Nach schweren Bombenangriffen auf die Landeshauptstadt München rückte auch die Winhöringer Wehr zu mehrtägigen Einsätzen dorthin aus.

Die notwendige Motorisierung für diese Ferneinsätze erlaubte ein LF8 auf der Basis eines Opel Blitz, ein Fahrzeug, welches ursprünglich für die OT[1] („Organisation Todt“) gedacht war. Dieser Opel Blitz, ein Drei-Tonner, war bei der Wehr noch bis in die 60er Jahre im Dienst. Veränderungen am hölzernen Aufbau hatte Lorenz Steinhauser geleistet, anfallende Reparaturen an der Technik besorgte Rupert Straßer, einen neuen Anstrich Hermann Birmelin. Nach Kriegsende stand für wenige Wochen noch ein amerikanisches Militärfahrzeug, ein Dodge, im Dienst der Winhöringer Feuerwehr. Ein paar findige Aktive hatten das Fahrzeug requiriert, aber die Amerikaner zogen den Dodge doch wieder ein.

Bild Motorfahrzeug Opel Blitz

Nach dem Krieg führte Kommandant Josef Zimmermann die aktive Mannschaft. „Eigentlich konnte nur an den Idealismus der Mitglieder appelliert werden, denn finanzielle Mittel zur weiteren Ausrüstung standen nur gering zur Verfügung", erinnerte bereits zum 100-jährigen Jubiläum Chronist Josef Jung. Als ab 1947 Josef Heindlmaier 1. Vorstand des Vereins wurde und ab 1950 Alois Raba das Amt des Kommandanten bekleidete, hatten sich die Verhältnisse kaum verbessert. Dennoch gelang schon einige Jahre nach dem Krieg ein gesellschaftlicher Höhepunkt: Unter großer Beteiligung der Bevölkerung und 44 auswärtiger Vereine feierten Winhöring und seine Freiwillige Feuerwehr 1952 das 80-jährige Gründungsjubiläum mit Fahnenweihe.

Bild 80-jähriges Gründungsfest

1950 – 1979: Technischer Fortschritt in den Dekaden des „Wirtschaftswunders“

Der Verein hatte in den 50er Jahren kaum finanzielle Mittel. So wurde vor er Hochzeit eines Kameraden in der Mannschaft gesammelt, um dem jungen Paar ein Geschenk kaufen zu können. Auch nach den Übungen wurde in der Mannschaft zusammengelegt um sich in einem Gasthaus eine Brotzeit zu beschaffen.

Die verheerenden Unwetter im Sommer 1954 wiesen bereits in die Zukunft der Aufgaben der Feuerwehr als vielseitige Hilfstruppe. Denn während des katastrophalen Isen Hochwassers im Juli 1954 wurde die Feuerwehr wahrhaft zur „Wasserwehr“ und bewährt sich auch in dieser Aufgabe. Noch im gleichen Jahr, im Dezember 1954, erhielt Winhöring eine neue Motorpumpe, eine TS8. Den Opel Blitz kaufte zu Beginn der 60er Jahre die Feuerwehr Alzgern.

Bild Feuerwehrleiter im Einsatz bei Hochwasser

Die 60er Jahre brachten für Winhöring einen weiteren Schritt in die Zukunft. Im November 1961 wurde das neue Löschgruppenfahrzeug, ein Mercedes LF8 mit Metz-Aufbau an die Wehr ausgeliefert. Es kostete 24.733,- Mark und war bis in die 70er Jahre im Dienst. Nach seiner Ausmusterung im Jahr 1980 kaufte es die Firma Linde in Trostberg zur Verstärkung der Werksfeuerwehr. Erstmals stellten sich in den 60er Jahren zwei Gruppen unter der Führung von Alois Raba und Josef Heindlmaier der Prüfung zum Leistungsabzeichen. Zu den Pionieren der Leistungsprüfung in Winhöring gehörten: Hans und Robert Seemann, Hermann und Siegfried Birmelin, Ludwig Fraunhofer, Ferdinand Wimmer, Hans Salzinger, Sepp Unterholzner, Hans Luginger, Peter Eder, Robert Vorderhuber, Konrad Meilhammer, Max Kagerer und Alois Wagner. Gegen Ende der 60er Jahre gibt Sepp Heindlmaier das Amt des Vorsitzenden nach 21 Jahren an Hans Reisinger ab und wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Bild Löschgruppenfahrzeug LF8 und Bild 1.Leistungsabzeichen

„Den unermüdlichen Bemühungen des Kommandanten Alois Raba ist es schließlich zu verdanken,“ erinnerte sich Josef Jung zum 100-jährigen Feuerwehrjubiläum 1974 als Chronist, „dass der Gemeinderat unter Bürgermeister Jung beschloss, ein Tanklöschfahrzeug anzuschaffen“. Nach aufwändigen Finanzierungsversuchen, die auch die Einführung der Feuerschutzabgabe mit sich brachte, konnte Bürgermeister Reinhard Lippert am 15. April 1973 ein neues TLF16 der Marke Mercedes mit Bachert-Aufbau übergeben. Die Kosten für dieses Fahrzeug betrugen 128.121,- DM. „Zuschüsse des Landkreises und der Bayerischen Versicherungskammer sowie namhafte Spenden von Geldinstituten und privaten Gönnern trugen zum Gelingen bei“, erinnerte 1974 der Chronist und Altbürgermeister Josef Jung.

Bild 1.Tanklöschfahrzeug TLF16

Mit dem Beginn der 70er Jahre beginnt für die Freiwillige Feuerwehr Winhöring eine neue Zeit: Der Kauf des Tanklöschfahrzeuges, die Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses und der neuen Garagen sowie ein gelungenes Jubiläum mit Fahnenweihe geben der Wehr großen Auftrieb. Es wird ein wöchentlicher Übungsbetrieb und zusätzliche Funkübungen eingeführt. Eine Jugendgruppe wird gegründet und unter Ausbilder Hans Seemann, später unter Leitung von Ludwig Pointinger, werden regelmäßig Jungendleistungsspangen erworben.

Auch für die Aktiven werden jetzt wiederkehrende Leistungsprüfungen zur Selbstverständlichkeit. In der Führung gibt es einen Generationenwechsel: 1973 übernimmt Ludwig Fraunhofer das Amt des Kommandanten. So schwungvoll die 70er Jahre beginnen, so tragisch sind die plötzlichen Todesfälle des Ehrenkommandanten Alois Raba und des Vorsitzenden Hans Reisinger, die unfassbar für Angehörige und Kameraden 1974 bzw. 1975 verstarben. Ein Jahr lang versieht Peter Eder kommissarisch das Amt des Vorsitzenden. Nachfolger sind Hans Luginger bis 1981, Englbert Haunberger bis 1987, dann wieder Hans Luginger, bis 1993 erneut Englbert Haunberger die Vereinsführung übernimmt.

Bild 100-jähriges Gründungsfest

Das neue Tanklöschfahrzeug und die Erreichbarkeit über Funk fordern jetzt die Wehr auch zunehmen über die Ortsgrenzen hinaus. Einer der ersten überregionalen Einsätze des TLF16 ist ein Brand in Burgkirchen am Wald[2]. Am ersten Tag, an dem das neue Funkgerät verfügbar ist, schlägt dort in einer Gewitternacht ein Blitz in den Kirchturm. „Eigentlich herrscht dort keine Not an Löschwasser“, erinnerte sich Ludwig Fraunhofer, der damals den Winhöringer Einsatz leitete, „sondern an Pumpenleistung“. Die Werksfeuerwehr der Hoechst AG war aus Gendorf mit einem Wasserwerfer angerückt und um die notwendige Förderleistung zu erzielen war ein kleiner Kunstgriff notwendig. Ein „Verteilerstück“ wurde zu einem „Sammler“ umfunktioniert. Zwei Pumpen lieferten die Wassermenge und sorgten für den notwendigen Druck. „Das Material hat’s geschunden, dass man mitleidig werden möchte“, ist Ludwig Fraunhofer noch gut im Gedächtnis geblieben. Dennoch, der technische Kunstgriff hat funktioniert.

In den 70er Jahren wächst auch der Fuhrpark der Feuerwehr weiter an. 1975 organisiert Hans Luginger bei der Hoechst AG in Gendorf eine schrottreife Feuerwehrleiter vom Typ Magirus AL-18. In mühevoller Kleinarbeit zerlegen die Aktiven der Winhöringer Wehr das Gerät, ersetzen und reparieren schadhafte Teile und setzen die Leiter wieder zusammen. Der TÜV nahm die Arbeit ohne Mängel ab und die Leiter war bis Anfang der 2000er Jahre im Einsatz ehe sie verkauft wurde. Besondere Verdienste um die Beschaffung und Restaurierung der Leiter haben sich vor allem Hans Luginger, Hans Seemann und Ludwig Fraunhofer erworben.

Ebenfalls aus der Vereinskasse finanziert die Feuerwehr in den 70er Jahren einen VW-Bus als Mannschaftstransporter. Sepp Unterholzner, der 1976 Ludwig Fraunhofer als Kommandant ablöst, organisiert das Fahrzeug beim Polizeipräsidium München-Land. Günstig kann die Feuerwehr Winhöring diesen gebrauchten Polizeibus kaufen. Ebenfalls in Eigenarbeit wird das Fahrzeug restauriert und für den Feuerwehrdienst umgerüstet. Ein zweites Fahrzeug dieser Art folgt 1982. Erst 1987 erhält die Feuerwehr Winhöring einen neuen VW-Bus als Mannschaftstransporter der bis zur Ersatzbeschaffung Ende der 2000er Jahre im Einsatz bleibt.

1980 – 1999: Stetige Weiterentwicklung in den letzten Jahrzehnten des 20.Jahrhunderts

In den 80er Jahren erweitern sich auch in Winhöring die Aufgaben für die Feuerwehr. Neben dem Brandschutz gewinnt immer mehr die technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen und somit auch die Bergung von Unfallopfern an Bedeutung. Noch mit einer hydraulischen Handpumpe betrieben kommt die Rettungsschere erstmals an Pfingsten 1981 an der B299 bei einem schweren Unfall zum Einsatz. Zunehmend tritt in den regelmäßigen Übungen auch die entsprechende Ausbildung am technischen Gerät in den Fokus. Als in den 90er Jahren die Leistungsprüfung in technischer Hilfe eingeführt wird, erreicht Winhöring im Landkreis einen Rekord: 45 Aktive legen im Jahr 1993 die Prüfung erfolgreich ab. Diese Prüfung „THL“ ist neben dem Leistungsabzeichen „Wasser“ bis heute ein wesentlicher Bestandteil in der Ausbildung der Aktiven Mannschaft.

Im Fuhrpark gibt es in den 80er Jahren noch zweimal einen Generationswechsel: Das alte LF8 wird ausgemustert und ein neues Löschgruppenfahrzeug vom Typ Magirus-Allrad mit Magirus-Aufbau 1980 gekauft. Das erste Tanklöschfahrzeug wird im Dezember 1989 durch ein neues TLF16 abgelöst. In Eigenregie unter Federführung von Kommandant Sepp Unterholzner und dem damaligen Gerätewart Willi Vorderhuber wird das neue Fahrzeug so umgebaut, dass ein hydraulischer Rettungssatz sowie ein Lichtmast mitgeführt werden können. Das TLF16 wird somit indirekt zu einem ersten - nach dem heutigen Standard entsprechenden - HLF und kann neben der Brandbekämpfung nun auch bei Verkehrsunfällen und technischer Hilfeleistung eingesetzt werden.

Parallel mit dem Auftrieb im aktiven Dienst entwickelt sich auch das gesellschaftliche Leben der Feuerwehr seit den Impulsen der 70er Jahre kontinuierlich weiter: Das Weinfest und das Maibaumaufstellen der Wehr haben - bis in die gegenwärtige Zeit - ihren festen Platz im Jahreslauf. Ebenfalls wird eine eigene Feuerwehrsport Gruppe von Englbert Haunberger gegründet und die Teilnahme an Ortsmeisterschaften in diversen sportlichen Disziplinen ist fester Bestandteil.

Auch bei den Aktiven geht die Arbeit kontinuierlich weiter. Im Sommer 1995 beginnen die Erweiterungsarbeiten am Bauhof. Die letzten Lücken zwischen Feuerwehrhaus und Bauhof werden geschlossen. Dabei haben zahlreiche Helfer in ihrer Freizeit mit gemauert, gezimmert, gestemmt und installiert, um der Gemeinde Kosten zu sparen. Im Jahr 1996 begann der Bau des neuen Schlauchturmes, der 1997 seiner Bestimmung übergeben wurde. Auch das Feuerwehrheim ist über die darauffolgenden Jahre modernisiert worden. So wurde das Büro vergrößert und erneuert sowie eigens für Schulungszwecke ein Wintergarten angebaut.

Bild Bau Waschanlage und Garagen

Zur Feierlichkeit der 125-jährigen Gründung 1997 lud die Feuerwehr zahlreiche Gäste aus Nah- und Fern nach Winhöring ein. Der Festausschuss um Festleiter Paul Rock hatte in akribischer und intensiver Planung ein ordentliches Festprogramm auf die Beine gestellt. Alle Kameraden haben für dieses Ereignis angepackt und an das schöne Fest erinnert man sich noch heute gerne zurück. Festdamen waren damals Angelika Fraunhofer, Elke Heindlmaier und Andrea Göttler.

Bild Festausschuss 1997 und 2 Bilder vom Fest

Das Gründungsjubiläum stellte im wahrsten Sinne einen feierlichen „Abschluss“ eines historischen Jahrhunderts dar. Ein Jahrhundert, dass in der Weltgeschichte mit als eines der dunkelsten eingegangen ist, aber auch mit positiven Ereignissen, in deren gesamten Verlauf sich die Winhöringer Wehr und deren Kameraden immer einander treu geblieben sind und den Dienst am Mitmenschen als Selbstverständlichkeit angesehen haben.

2000 – 2009: Aufbruch in das neue Jahrtausend

Nach den Festlichkeiten zum 125-Jährigen Bestehen waren die darauffolgenden Jahre und das neue Jahrzehnt nach dem Jahrtausendwechsel geprägt von Veränderung und Modernisierung.

Im Jahr 2002 konnte ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) 40/1 beschafft werden. Die erste Feuertaufe bestand das Fahrzeug gleich mit Bravour: Während der Fahrzeugsegnung mussten die Kameraden in Uniform und Blumenschmuck am Fahrzeug zu einem Unfall auf der Bundesstraße ausrücken. Für seine jahrzehntelangen Verdienste um die Feuerwehr Winhöring wurde das neue Einsatzfahrzeug zu Ehren von Kommandant Willi Vorderhuber auf den Namen „Willi“ getauft. Der mittlerweile zum Ehrenkommandanten ernannte Feuerwehr-Senior Vorderhuber ist mit seinem reichen Erfahrungs- und Wissensschatz stets gern gesehener Kamerad und hat jederzeit für Jung und Alt noch immer einen wohlwollenden, väterlichen Ratschlag zur Hand.

Bild Einweihung neues HLF

Mit der Neuanschaffung und der entsprechenden zeitgemäßen Ausrüstung nach dem Stand der Technik, war die Feuerwehr nun bestens gerüstet für die sich verändernden Aufgaben. So kam mit der Teileröffnung der neuen Autobahn A94 – deren Trasse durch das Isental zwischen Marktl und München unmittelbar durch Winhöringer Gemeindegebiet verläuft – ein verantwortungsvoller neuer Einsatzbereich hinzu. Mancher Kamerad erinnert sich dabei noch an die Katastrophengroßübung, die vor der Eröffnung an der Anschlussstelle Neuötting durchgeführt wurde. Ergänzend zur vorhandenen Ausstattung konnte noch ein Verkehrssicherungsanhänger (VSA) beschafft werden, wodurch man nun zur direkten Einsatzabwicklung als auch zur unterstützenden Verkehrsleitung ausgestattet war.

Wie gewohnt hat man auch an den vielen Winhöringer Vereins- und Kulturveranstaltungen – im sportlichen Bereich auch durchaus mit großem Erfolg – teilgenommen. Interne Vereinsausflüge und gemeinsame sportliche Aktivitäten waren und sind dabei ebenso regelmäßiger Bestandteil gelebter Kameradschaft.

Bild Familienfest und Bild Maibaum

Bei der Führung der aktiven Mannschaft als auch bei der Vereinsführung gab es in dieser Zeit ebenfalls einige Veränderungen: Ludwig Reiter übernahm 2003 von Englbert Haunberger das Amt des 1.Vorsitzenden, ihm zur Seite wurde Bernhard Auer als 2.Vorsitzender in die Führung gewählt. Insgesamt über 17 Jahre leitete Englbert Haunberger in führender Position den Verein. Dabei war und ist er gern gesehener Ansprechpartner und bleibt auch nach seiner Ernennung zum Ehrenvorstand dem Verein als Feuerwehr-Senior bei Veranstaltungen wie jetzt zum 150-jährigen Fest als Mitglied im Festausschuss mit seinem Wissensschatz treu.

Bei der Wahl 2005 wurden beide Vorsitzende in ihren Ämtern bestätigt. In diesem Jahr wurde bei der Führung der aktiven Mannschaft die verantwortungsvolle Aufgabe des 1.Kommandanten von Willi Vorderhuber an Thomas Bender übergeben und dazu Richard Kasmannshuber zum 2.Kommandanten gewählt.

Gegen Ende des Jahrzehnts wurde auch weiter sinnvoll in Ausrüstung, wie eine neue TragkraftspritzeTS8 (2008) und einem neuen Mehrzweckfahrzeug (2009), investiert.

Leider blieb in diesem Jahrzehnt die Wehr nicht von teils belastenden und herausfordernden Einsätzen verschont. Überaus tragisch war dabei 2009 der Geisterfahrerunfall auf der A94 auf Höhe Enhofen und nur wenige Wochen darauf der Großbrand im Ortsteil Letzenberg. Beide Einsätze haben den Kameraden sowohl körperlich als auch emotional alles abverlangt und man wird sich bestimmt noch in Jahrzehnten daran erinnern.

2010 – 2019: Beständigkeit, Kontinuität und Modernisierung

Nach vielen Jahren stetiger Entwicklung und Erneuerung begann das neue Jahrzehnt sowohl im Verein als auch im Einsatzdienst verhältnismäßig ruhig. Übungsbetrieb, regionale und überregionale Lehrgänge und Weiterbildungen, Durchführung des Leistungsabzeichens, Vereinsausflüge und Aktivitäten im Ort waren uns sind fester Bestandteil eines wiederkehrenden Rhythmus.

Bild Leistungsabzeichen

Die Vereinsführung übernahmen 2011 Bernhard Auer als 1.Vorsitzender zusammen mit Heribert Bösl als 2.Vorsitzender. Keine Veränderung gab es in bei der Wahl der Kommandanten.

Die Führung wurde 2017 in ihren Ämtern bestätigt, wobei Stefan Vorderhuber seitdem die Verantwortung des 2.Kommandanten trägt.

Der eigene Feuerwehrsport konnte 2012 sein 25-jähriges Bestehen feiern. Was als kleine Sportgruppe für die Fitness der Atemschutzgeräteträger begann, hat sich zu einem kameradschaftlichen Ereignis mit zahlreichen verschiedenen sportlichen Aktivitäten und Ausflügen entwickelt.

2-3 BilderFeuerwehrsport Jubiläum

Mitte 2015 wurden die Planungen für die Ablösung des in die Jahre gekommenen LF8 durch ein zeitgemäßes und einsatztaktischeres Fahrzeug aufgenommen. Daraus konnte dann Anfang 2016 ein neuer Gerätewagen-Logistik (GWL) 56/1 in Dienst gestellt werden. Das Fahrzeug wurde in Gedenken an den Kameraden und langjährigen Schriftführer Gerhard Kohlbeck auf den Namen „Kohle“ getauft. Kohlbeck hatte sich als Gemeindekämmerer und Vorstandsmitglied stets für die Anliegen und Belange der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt und war unerwartet 2013 verstorben. Mit dem neuen Fahrzeug hat die Feuerwehr ihr potentielles Einsatzgebiet über die Gemeindegrenzen hinaus erweitert. So werden 2.000 Meter Druckschläuche mitgeführt, die nun eine Brandbekämpfung über weite Förderstrecken wesentlich erleichtern, was gerade im angrenzenden Holzland den Löscheinsatz bedeutend vereinfacht und beschleunigt. Auch kann das Fahrzeug im Katastrophenfall als Transporter für z.B. Sandsäcke verwendet werden.

Bild neuer GWL

Auch auf die Modernisierung der persönlichen Schutzausrüstung wurde geachtet: 2014 wurden die Feuerwehrhelme ersetzt und 2018 neue Einsatzkleidung beschafft. Darüber hinaus sind 2019 auch alle Atemschutzgeräte erneuert worden. Allgemein ist hervorzuheben, dass bei der Freiwilligen Feuerwehr Winhöring schon immer auf die Aus- und Weiterbildung der Kameraden sowohl an den eigenen Gerätschaften als auch in überregionalen Lehrgängen Wert gelegt wurde und wird. Zusammen mit einer zeitgemäßen Ausrüstung als auch mit einer engagierten Jugendarbeit ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Einsatzbereitschaft möglich.

Im Jahr 2017 konnte nicht nur das 30-jährige Bestehen des Feuerwehrsports gefeiert werden, sondern man beteiligte sich auch an der erfolgreichen Durchführung der 1200-Jahr Feier der Gemeinde Winhöring. In 2018 begannen dann auch die Planungen an der Ersatzbeschaffung des TLF16, welcher dann im Frühjahr 2020 durch ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) 40/2 ersetzt wurde. Mit dem neuen Fahrzeug ist die Mannschaft nach aktuellen Stand der Technik wieder bestens ausgerüstet, um den Einsatzanforderungen in Brandbekämpfung und technischer Hilfeleistung gerecht zu werden.

Ab 2020: Die Feuerwehr im Jubiläumsjahr, in der Gegenwart und Zukunft

Für die Planungen zur 150-Jahr Feier wurde ein Festausschuss bereits im Jahr 2019 zusammengestellt. Für die verantwortungsvolle Aufgabe hat sich als Festleiter Robert Kostka finden lassen. Auch für die weiteren Positionen im Festausschuss haben sich ohne Zögern Kameraden bereit erklärt. Die ersten Planungen waren kaum begonnen, da hat im Frühjahr 2020 die weltweite Covid-19 Pandemie Deutschland, die Gesellschaft und auch die Feuerwehren erreicht. Der Lock-Down mit Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen brachte nicht nur das gesamte Vereins- und Gesellschaftsleben zum Erliegen, sondern auch vollständig den Übungs- und Ausbildungsbetrieb der Feuerwehren. In dieser Situation, mit vielen Unwägbarkeiten und Unsicherheiten ein Fest weiter zu planen, schien nahezu unmöglich. Darüber hinaus war durchaus Kreativität - im Rahmen der offiziell zugelassenen Restriktionen – gefragt. So konnte durch viel Engagement der Übungsbetrieb zumindest virtuell über Live-Meetings, Videos zu Gerätekunde und Online-Schulungen etwas aufrecht erhalten werden. Auch die Vorstandschaft und der Festausschuss konnte von zu Hause aus mit den digitalen Medien via Video- & Telefonkonferenzen zumindest eine gewisse Abstimmung und Planung weiterführen.

Bild Jugend Übung mit Maske

Nach wie vor ist die Covid-19 Pandemie permanent präsent und wird sicherlich auch in vielen Jahrzehnten im Rückblick auf diese Zeit Thema für Diskussionen sein. Trotz der schwierigen Gegebenheiten litt das Engagement und die Zuversicht des Festausschusses für die 150-Jahr Feier nicht. So konnte für das Fest als Patenverein die Freiwillige Feuerwehr Pleiskirchen gewonnen werden. Für die Schirmherrschaft hat sich 1.Bürgermeister Karl Brandmüller – ebenfalls ein langjähriger Feuerwehr-Kamerad – bereit erklärt. Als Festdamen freuen sich Melanie Luft (Festbraut), Patricia Reiter (Patenbraut Winhöring) und Johanna Beer (Patenbraut Pleiskirchen) mit der Feuerwehr zu feiern.

Ebenfalls ließ sich das Gräfliche Hofbrauhaus Freising von Hans-Veit Graf zu Toerring-Jettenbach nicht nehmen, für das Fest ein eigens dafür eingebrautes Festbier zu reichen. Der süffige Gerstensaft wird ausschließlich zum 150-jährigen Jubiläum serviert und auch als Erinnerungsgeschenk den Feuerwehren mitgegeben. Für den Grafen eine Selbstverständlichkeit, sind doch die Geschichte der Familie zu Toerring-Jettenbach – auch über den Wohnsitz im Schloss-Frauenbühl – mit der Historie Winhörings eng verbunden. Der Graf ist jährlich auch edler Stifter des Maibaums, den die Freiwillige Feuerwehr jedes Jahr am 1ten Mai in der Ortsmitte traditionell mit Muskelkraft und Schwaiberln aufstellt.

Mit Blick in die nahe Zukunft stehen vor der Freiwilligen Feuerwehr auch in diesem Jahrzehnt wieder zahlreiche Aufgaben, Projekte und Veränderungen an.

So werden neben den Feierlichkeiten 2022 zum 150-Jährigen Bestehen im darauffolgenden Jahr 2023 turnusmäßig wieder Neuwahlen der Vorstandschaft stattfinden.

Als nächstes großes Projekt muss das in die Jahre gekommene Gerätehaus erneuert werden. Aufgrund der baulichen Situation, dem gestiegenen Platzbedarf sowie den behördlichen Vorgaben an die Anforderungen eines Feuerwehr-Gerätehauses wird es wohl ein Neubau werden. Wie und wo dies realisiert wird ist zum Zeitpunkt dieser Chronikzusammenfassung noch nicht geklärt – es wird jedoch nach dem 150-jährigen Fest mit Sicherheit die nächste große Herausforderung und Veränderung für die Feuerwehr. Gedanken und Planungen auf Gemeindeseite mit Unterstützung der Feuerwehr nehmen dazu nach und nach Fahrt auf. Das Engagement der Kameraden wird hier sicherlich in vielerlei Bereichen gefordert werden.

Verantwortung zu übernehmen - auch über die Gemeindegrenzen und Zuständigkeitsbereiche hinaus - das war aber schon immer eine Stärke der Winhöringer Wehr und deren Kameraden. In diesem Zusammenhang darf sicherlich Kommandant Thomas Bender erwähnt werden, der 18 Jahre als Ausbilder der Maschinisten im Kreisfeuerwehrverband Altötting tätig war. Sowie auch Markus Gumpendobler, der seit 2021 als Kreisjugendwart in führender Position im Landkreis die Geschicke in der Jugendausbildung verantwortungsvoll leitet. Ebenfalls auf Kreisebene engagiert sich Christian Kiefinger schon seit vielen Jahren als Schriftführer der Jugendfeuerwehr. Als besondere Einsätze sind dabei auch die Flutkatastrophe 2016 in Simbach und die Schneekatastrophe 2019 im Landkreis Berchtesgaden zu erwähnen, bei denen die Winhöringer Wehr helfend im Einsatz war.

Bild Schneekatastrophe

In unmittelbarer Zukunft ist die Hoffnung groß, dass die Covid-19 Pandemie vollständig überwunden wird und ein großer Schritt zurück zur Normalität mit Übungsbetrieb aber auch Gesellschaftsleben im Ort wie das traditionelle Maibaumaufstellen und Weinfest wieder stattfinden können. Die Feuerwehren mit ihrer Kameradschaft übernehmen dabei einen wesentlichen Beitrag. Gerade in der Winhöringer Wehr herrscht schon immer eine offene Willkommenskultur. Dabei wurde schon immer viel Wert auf eine gute Jugendarbeit als auch eine gepflegte Kameradschaft gelegt. Dazu gehört aber auch sehr viel Dankbarkeit für die Feuerwehr-Senioren, die den Verein selber einst übernommen, über viele Jahrzehnte entwickelt und geführt und schließlich wieder in treue Hände übergeben haben.

Bild Spruch im Feuerwehrheim „kommst du heim“

Mit diesem Zusammenhalt im Verein, der Einsatzbereitschaft der Kameraden und einer zeitgemäßen Ausrüstung mit kontinuierlicher Aus- und Weiterbildung lassen sich die aktuellen und kommenden Herausforderungen annehmen.

- Stefan Strasser, Schriftführer Freiwillige Feuerwehr Winhöring

im Februar 2022

 

[1] „Organisation Todt“: Militärisch organisierte Bautruppe im Dritten Reich unter Leitung von Fritz Todt

[2] Heutiger Ortsteil des Marktes Tüßling